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Die Vereinsfahrt in das Dorf Tisa gleich hinter der deutsch-tschechischen Grenze hat eine mehrjährige Tradition. Sie findet zu Pfingsten statt und erfreut sich besonders in der volljährigen Jugendgruppe großer Beliebtheit.

Auch dieses Jahr nahmen wieder ungefähr 20 Vereinsmitglieder an der Fahrt vom 6. bis zum 9. Juni 2014 teil. Die Gruppe war bunt gemischt mit Tisa-Neulingen, -Wiederholern und alten Hasen.

Am Freitag reiste der Großteil der Gruppe mit dem Auto an. Trotz Stau auf der Autobahn reichte die Zeit für einen kleinen Rundgang und erste Felskontakte. So konnte sich bereits am ersten Tag das einzigartige Tisa-Gefühl in der goldenen Abendsonne entfalten. Mit zunehmender Dunkelheit füllte sich die Feldküche und neben den klassischen Gerichten, wie Nudeln mit Tomatensoße, wurden böhmische Spezialitäten genossen.

Das obligatorische Lagerfeuer versorgte alle mit einem angenehmen Wohlgefühl und Heiterkeit. Der sternenklare Himmel entbreitete seine volle Pracht und lud zusammen mit sommerlichen Temperaturen zum Biwakieren ein.

Der Samstag starte so toll, wie der Freitag endete. Ein paar Nachzügler stießen hinzu und komplettierten unsere Gruppe. Nach einer Einführung in das Gebiet und das Sandsteinklettern wurden Seilschaften gebildet.

Als erstes lockten die Herkulessäulen mit einer imposanten Hangelschuppe und graziler Kantenkletterei. Danach boten sich ein klassischer Schulterriss und technische Wandkletterei am Tunnelturm an. Die Vielfalt der Kletterei animierte die Teilnehmer zu großartigen Leistungen und bescherte ausgelassen glückliche Gipfelerlebnisse.

Neben neuen Gipfeln und Wegen wurden selbstverständlich auch die Dauerbrenner des Gebiets besucht. Die Genusswege auf Frosch und Mumie fanden dankbare Abnehmer, wobei neben der eigenen Körpermasse auch die Mundwinkel mit nach oben gezogen wurden.

Im Vorfeld der Fahrt investierte unsere Sektion in neue Führerliteratur. Dies ermöglichte es, dass wir am Sonntag im benachbarten Eiland (Ostrau) Neuland betreten konnten. Bis Nachmittag boten am Hang gelegenen Felsen Schutz vor einer sonst zu starken Sonne. Im Schatten wurden Kätzchen, Krammnadel und Wurzelstein bestiegen. Als das Lächeln der Sonne dann immer mehr von der Wand reflektiert wurde, nahmen wir ein anderes Ziel ins Visier: den Badesee.

Idyllisch am Waldrand zum Bielatal gelegen genossen alle die Abkühlung und versetzten mit akrobatischen Höchstleistungen an einer "Baumliane" die anderen Badegäste in Erstaunen.

Das Wetter hielt sich hartnackig im guten Bereich, sodass auch am Montag Tisa in vollen Zügen aufgenommen wurde. Es fand wieder die Quasi-Pflicht-Pilgerung zum und durch das Maßloch statt. Außerdem stiegen zwei Teilnehmer zum ersten Mal im Sandstein vor. Unter Anleitung folgten sie dem anfängerfreundlichen alten Weg auf die Zinne.

Wie jedes Jahr war Tisa vor allem das Synonym für Spaß. Im Vordergrund standen sowohl das Mit- und Voneinander-Lernen als auch das gemeinsame Erlebnis. Am Ende bleiben die schönen Erinnerungen und die Vorfreude auf den nächsten Besuch.