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Im September 2012 hieß es: am falschen Tag am richtigen Ort. Bekanntermaßen benennt der Erstbegeher "seinen" Kletterweg innerhalb unserer moralisch ethischen Normen nach Gutdünken. Hin und wieder gelingt das treffend, wie uns der "Dornröschenschlaf" an einen lange unerschlossenen Wandteil erinnert, der nun herrlich zu beklettern ist. Häufig wie einfallslos und doch der Orientierung vortrefflich dienend sind Bezeichnungen wie "Westpfeiler", "Ostkante" oder "Nordriss". Andere Erschließer dagegen verewigen ihre gesamte Lebenspoesie in einer imaginären Linie aus Stein bestehend aus Löchern, Kanten und rauen Stellen. Das klingt dann etwa so: "Die Eigendynamik des Feuers", "Punk ist tot", "Maibowle mit Schuss" , "Spiele des Kommerz" u.v.a. Na ja.

Uns reizte am Wochenende ausgerechnet der Weg "Frühlingserwachen" in der Fränkischen Schweiz. Warum nur?

Pünktlich zum Herstanfang fuhren 6 Kindern aus der Kletterkindergruppe und drei Betreuer in die Fränkische Schweiz, wo graue Wolken, Nebel, eine nasse Wiese mit Pfützen und ein kalter Wind beim Zeltaufbau auf uns wartete. Doch wir hatten Glück und die Wolken rissen auf. Während der 6km Wanderung zum Fels, war genügend Zeit zum Abtrocknen des Steins. Doch der Herbst hatte uns erwischt. Irgendwie im Inneren. Das tiefere Sonnenlicht, die nie gänzlich weichende Feuchtigkeit, der kalte Wind und die doch schon müde wirkenden Pflanzen trugen dazu bei. Da half es nur, sich warm zu klettern.

Das taten wir dann auch. Im fünften und sechsten Schwierigkeitsgrad im fränkischen Lochkalk waren alle gut gefordert und ausgelastet. Zu lernen gab es auch etwas, nämlich, wie man Keile legt, Schlingen knotet und welche Natur- und Kletterregelungen es in der Fränkischen Schweiz gibt und warum das so ist. Auch am Weg "Frühlingserwachen" haben sich alle versucht. Die leicht überhängende 5-er Wandkletterei hatte es am Einstieg in sich. Nun - wir waren erfolgreich. Zwar konnten wir ein echtes Frühlingserwachen nicht erzwingen, aber das Beste war, und da waren sich alle einig, zwei Tage draußen am Fels und in der Natur zu sein. Am Ende hätten wir fast noch einen echten Gipfel bestiegen, wenn die Plattform nicht so winzig gewesen wäre. Nennen wir ihn „Fuchsstein“ - aber das ist jetzt nur für Insider...